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MICHEL COMTE. LIGHT + STRUCTURE

18. Mai – 22. Juni, 2011

Ab 18. Mai präsentiert die Flo Peters Gallery unter dem Titel Light + Structure erstmals die neuen Arbeiten des renommierten Schweizer Fotografen Michel Comte. Bekannt für seine Mode- und Porträtaufnahmen hat er sich nun für dieses Projekt einer seiner großen, bisher weniger bekannten Leidenschaften gewidmet: Der Natur. Entstehungsort des Light + Structure-Zyklus sind die Schweizer Berge. Gezeigt werden insgesamt 40 groß- und kleinformatige Arbeiten von wolkenumhangenen Bergmassiven, abstrakten Fels- und Gletscherformationen und malerisch im Nebel versinkenden Weiden. Die Aufnahmen, die teils dramatisch, teils poetisch wirken, erinnern zuweilen an die Malerei der Romantik und die ihr innewohnende Melancholie.

Michel Comte, geboren 1954 in Zürich, näherte sich Ende der 1970er-Jahre autodidaktisch dem fotografischen Schaffen. 1979 bekam er den ersten Werbeauftrag von Karl Lagerfeld für das Modehaus Chloé in Paris. Im Zuge seiner Arbeit für u.a. die amerikanische und die italienische Vogue oder Vanity Fair wurde er in den 1980er- Jahren zu einem der weltweit gefragtesten Fotografen, porträtierte Schauspieler, Künstler und Sportler, darunter Mike Tyson, Catherine Deneuve oder Louise Bourgeois und fotografierte Werbekampagnen für namhafte Unternehmen. Da man seinen Namen gemeinhin mit Mode- und Celebrity-Fotografie assoziiert, ist nur wenigen bekannt, dass sich Michel Comte bereits seit

Beginn seiner außergewöhnlichen Karriere auch anderen Genres wie der Fotoreportage und der Landschaft gewidmet hat. Für Aufträge des Internationalen Roten Kreuzes und im Rahmen der von ihm gegründeten Wasserstiftung unternahm er Reisen in den Irak, nach Afghanistan, in den Sudan und nach Kambodscha.

Für die in der Flo Peters Gallery gezeigten Arbeiten hat Comte eine vielgestaltige Bildsprache gefunden. Neben dem Wechsel zwischen Tag- und Nachtaufnahmen variiert er in seinen aktuellen Arbeiten auch die gestalterischen Mittel. Unschärfen wechseln sich ab mit starken Kontrasten, klare Farben mit monochromen, sehr malerisch wirkenden Aufnahmen und klassische Bildausschnitte mit ungewöhnlichen Perspektiven. Gewaltige Wolkenbildungen und die mannigfaltigen Einwirkungen des Lichts auf die fotografische Linse verwebt er zu atmosphärischen Kompositionen. Die intensiven sinnlichen Eindrücke im Hochgebirge im Kontrast mit der gleichzeitigen Stille werden in diesen Bildern spürbar. Die Huldigung der hoch aufschießenden Bergmassive und tiefschluchtenden Täler tragen die Erhabenheit eines Caspar David Friedrich und erinnern in ihrer Farbigkeit gleichsam an das Alpentriptychon Giovanni Segantinis.