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INTA RUKA. ‚AMALIAS STREET 5‘

Inta Ruka zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Fotografinnen des Baltikums. Die 1958 in Riga geborene Künstlerin fotografiert seit über zwei Jahrzehnten die Menschen ihres Landes – hauptsächlich in der ländlichen Region Balvi und in der lettischen Hauptstadt Riga. In ihrer Serie „Amalias Street 5“ konzentriert sie sich auf die Bewohner eines bestimmten Gebäudeensembles in Riga. Abseits der touristischen Altstadt mit ihren vollständig restaurierten Sehenswürdigkeiten bietet sie dem Betrachter einen unverstellten Blick auf die Um- und Aufbruchsituation in Lettland seit der Eingliederung in die EU. Innerhalb der ehemaligen Ostblockstaaten teilt sie diesen dokumentarisch-anthropologischen Ansatz mit Anatanas Sutkus und Boris Mikhailov und international mit ihren amerikanischen Kollegen Walker Evans und Dorothea Lange.
Das Fotografieren ohne künstliche Lichtquellen und einer Rolleiflex von 1936 erfordert aufgrund der Notwendigkeit einer längeren Belichtung Zeit. Zeit, in der die Künstlerin ihren Modellen zuhört, mit ihnen gemeinsam eine stimmige Inszenierung findet und auf jene Momente stiller Offenheit wartet, in denen sie die Kamera vergessen. Auf diese Weise entstehen Portraits, die in ihrer zentrierten Kompositionsweise, brillanten Tiefenschärfe und Detailfülle an die späten Arbeiten von Diane Arbus erinnern. Durchschnittsmenschen und Außenseiter blicken mit dem gleichen gelassenen, selbstbewussten Gesichtsausdruck frontal in die Kamera. Dieser direkte Blick ins Auge des Betrachters verleiht den Portraits eine Unmittelbarkeit und Intensität, die nicht nur die äußere, sondern auch die innere Welt der Porträtierten spürbar werden lässt. Durch Inta Rukas Fähigkeit, den konkreten Situationen oder Stimmungen etwas zutiefst Menschliches und Archetypisches zu verleihen, entwächst ihrem geduldigen und einfühlsamen Arbeitsprozess ein unvergleichlicher Moment konzentrierten Lebens.
AUSSTELLUNGEN: 2007 Baukunst Galerie, Köln / 2006 Barbican Art Gallery, London / 2005 Fotomuseum im Münchener Stadtmuseum, München / 2003 Latvian National Museum of Art, Riga / 1999 Biennale di Venezia / 1993 Martin Gropius Bau, Berlin / 1991 Musée de l’Elysée, Lausanne u. a.
SAMMLUNGEN: Museum Folkwang, Essen / Collection de la Banque privée Edmond Rothschild, Genf / Fotomuseum im Stadtmuseum München / Latvian Museum of Photography, Riga / Musée de l’Elysée, Lausanne / Santa Barbara Museum of Art u. a.
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: 28. März 2008 . Die Künstlerin ist anwesend.

Ausstellungen

Sebastian Copeland: Antarctica 2007 C-Print Signed, Titled and Dated on verso Ed. 1/10

ANTARCTICA 25. April 2008 – 20. Mai 2008 Die Flo Peters Gallery zeigt Sebastian Copelands Arbeiten vom 25. April bis zum 20. Mai 2008. Die Bilder entstanden während einer mehrwöchigen Reise in die Antarktis. Sebastian Copeland ist ein mehrfach mit Preisen ausgezeichneter Fotograf und aktiver…

Abelardo Morell: Camera Obscura: View of Brooklyn Bridge in Bedroom 2009 C-print Signed, titled and numbered on verso 1/10

30. November 2011 – 31. Januar 2012 Die Flo Peters Gallery beendet das Jahr 2011 wieder mit einer hochkarätigen Gruppenausstellung. Neben Klassikern der Schwarz-Weiß-Fotografie und noch nicht gezeigten zeitgenössischen Arbeiten werden Neuerwerbungen der Galerie präsentiert.